Fanēga

[310] Fanēga (Hanega), span. Getreide- und daher auch (s. Fanegada) Feldmaß bis 1858, im ehemals spanischen Amerika z. T. noch gebräuchlich. Die kastilische F. zu 12 Celemines hatte 55,501 Lit., das Maß schwankte aber in den Provinzen zwischen 21,40 und 74,14 L.; auf Cuba = 109,088 L. oder 92,028 kg; in Mexiko bis 1866 zu 12 Almudes von 300 Kubikzoll = 90,815 L., für Kakao = 110 Pfund oder 50,615 kg, in Yukatan (Carga) = 60,566 L.; in Maracaibo für Kakao 24 Millar = 44,174 kg; in Chile nach einem Gesetze von 1848 beim Zollwesen = 97 L. oder 69,02 kg, sonst von ungleicher Größe; in Buenos Aires = 137,20 L. und für Salz = 290–300 Libras, in Paraná jedoch 288 L.; in Uruguay die F. sencilla (»einfache, gemeine F.«), 1/2 F. doble, zu 4 Cuartillas = 137,272 L., beim Getreidehandel aber durchweg = 140 und für Mais = 280 L. gesetzt. In Marokko faßt die gestrichene F. 55–56 und die gehäufte 72–74 L.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 310.
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