Firn

[598] Firn (mittelhochd. virne), soviel wie alt, hauptsächlich vorjährig, wird jetzt fast nur noch vom Wein (s. Firnewein), Getreide (Firnekorn, Korn vom vorigen Jahr) und insbes. von dem im Hochgebirge seit Jahren angehäuften Schnee gebraucht, der nach und nach immer grobkörniger wird und sich zuletzt zu Gletschereis verdichtet. Daher der F. (als Substantiv, Mehrzahl: Firne, bei Schiller: Firnen) oder Firner (in Tirol Ferner) ein mit solchem Schnee und Eis bedeckter Berggipfel. Firnlinie, die untere Grenze der zusammenhängenden Schneedecke bei den großen Gletschern (s.d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 598.
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