Formĭa

[769] Formĭa (früher Mola di Gaeta), Stadt in der ital. Provinz Caserta, Kreis Gaeta, an der Nordseite des Golfes von Gaeta und der Eisenbahn Sparanise-Gaeta, zerfällt in die Ober- und Unterstadt, hat Tongruben, Teigwaren- und Ölfabrikation, einen Hafen, in dem 1900: 700 Schiffe mit 19,752 Ton. eingelaufen sind, und (1901) 8108 Einw. – Es ist das alte, an der Via Appia gelegene Formiae, das schon 338 v. Chr. das römische Bürgerrecht erhielt, guten (von Horaz gerühmten) Wein baute und zahlreiche Villen vornehmer Römer besaß. Unter letztern ist das Formianum des Cicero bekannt; die in der jetzt sogen. Villa di Cicerone gezeigten Überreste eines großen römischen Landhauses gehören jedoch erst der Kaiserzeit an.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 769.
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