Frankenĭa

[829] Frankenĭa L., Gattung der Frankeniazeen, einjährige Kräuter oder Stauden, seltener Halbsträucher mit in den Knoten gegliederten Stengeln, dekussierten, oft seideartigen, an den Rändern mehr oder weniger umgerollten Blättern, in end- oder achselständigen, beblätterten, oft wickelig oder schraubelig auslaufenden Dichasien stehenden Blüten und knorpelkrustiger Kapsel. Die Arten sind Halophyten oder Bewohner trockner Standorte in der Alten und Neuen Welt. F. grandiflora Ch. et Schl., in Kalifornien, Arizona, Nevada und Nordmexiko, hat stumpfeiförmige bis lineale, ganzrandige, fleischige Blätter, auf denen sich eine salzreiche Substanz ausscheidet. Die Pflanze enthält 6 Proz. Gerbstoff, 28 Proz. Chlornatrium, 2,5 Proz. Natriumsulfat, 1,5 Proz. Calciumsulfat und 1,3 Proz. Magnesiumchlorid. Ein Fluidextrakt wird gegen entzündliche Zustände der Schleimhäute benutzt. Bei F. Berteroana Cay in Chile ist die Ausscheidung von Salz so stark, daß es von der Bevölkerung gesammelt und als Kochsalz benutzt wird.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 829.
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