Freibergen

[55] Freibergen (franz. Franches-Montagnes), ein Bezirk des Berner Jura, bildet eine zum Grenzfluß Doubs niedersteigende waldige Berggegend, die erst 1384, als der Landesherr, der Baseler Bischof Imer von Ramstein, durch Gewährung von Abgabenfreiheit Kolonisten anlockte, bevölkert wurde. Noch heute sind die fast ausschließlich französisch sprechenden und katholischen Bewohner (1900: 10,549) vorzüglich auf Viehzucht, Ackerbau und Holzschlag angewiesen, doch hat sich neben andern Gewerben namentlich das Spitzenklöppeln und die Uhrmacherei Eingang verschafft. Der schwere Schlag der Freibergischen Pferde ist geschätzt. Der Hauptort Saignelégier, deutsch St. Leodegar, 982 m ü. M., zählt (1900) 1425 Einw.; volkreicher sind Le Noirmont (1689 Einw.) und Les Bois (1469 Einw.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 55.
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