Gödöllö

[76] Gödöllö, Großgemeinde im ungar. Komitat Pest, an der Staatsbahnlinie Budapest-Hatvan, mit Bezirksgericht, hat (1901) 5893 meist magyar. Einwohner. Das Krongut G. sowie das königliche Lustschloß (mit über 100 Zimmern, prächtigen Parkanlagen und ausgedehntem Wildpark) gehörte ehemals dem Fürsten Grassalkovich, später dem Baron Sina und wurde 1868 nach der Krönung durch den Staat als Krönungsgeschenk für den König angekauft. Seitdem ist es Sommerresidenz des Hofes. In der Umgegend von G., das auch eine beliebte Sommerfrische der Budapester ist, fanden jährlich große Hofjagden statt. 1901 wurde der Königin Elisabeth eine Bronzestatue (von Jos. Róna) errichtet. In der Nähe liegt das malerisch gelegene Kapuzinerkloster Besnyö mit besuchter Wallfahrtskirche. Vgl. Ripka, Gödöllö (Wien 1898).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 76.
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