Galĭum

[271] Galĭum L. (Labkraut), Gattung der Rubiazeen, einjährige oder ausdauernde Kräuter, auch Halbsträucher mit meist zu vier quirlständigen, ganzen[271] Blättern, kleinen, meist weißen oder gelben Blüten, meist in end- oder seitenständigen Verbänden, die nicht selten dekussierte Rispen bilden, und nüßchenartigen Früchten. Etwa 200 Arten in der Alten und Neuen Welt, davon etwa 100 in Europa. G. Mollugo L. (weißes Waldstroh, Grasstern), etwa 1 m hoch, mit verkehrt-lanzettförmigen, am Rande scharfen Blättern und gipfelständigen, sehr ästigen, beblätterten Blütenrispen mit weißen Blüten, ist weitverbreitet und wurde früher als Mittel gegen Epilepsie gerühmt. Ebenso wurde G. verum L. (gelbes Waldstroh, Liebfrauenbettstroh, Liebkraut), mit schmal-linealischen, gefurchten, am Rande zurückgerollten Blättern und goldgelben, wohlriechenden Blüten, arzneilich benutzt. Das Kraut bringt Milch zum Gerinnen (daher Labkraut). In England sollen die Blüten bei Bereitung des Chesterkäses benutzt werden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 271-272.
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