Galt [3]

[296] Galt (spr. gaolt), John, engl. Novellist, geb. 2. Mai 1779 zu Irvine in der schottischen Grafschaft Ayr, gest. 11. April 1839 in Greenock, widmete sich in London dem Kaufmannsstand, hierauf der Schriftstellerei, bereiste 1809–11 Italien und die Türkei und lebte dann einige Zeit als Handelsagent in Gibraltar, von wo er als Agent der Kanadischen Gesellschaft nach Amerika ging. Nachdem seine Tragödien die schärfste Kritik erfahren hatten, begann er, um Geld zu verdienen, Romane zu schreiben, die gefielen; so die »Ayrshire legatees« (1820) und »The annals of the parish« (1821). Angeregt durch Smollet, beschrieb er die schottischen Sitten mit einem realistischen Humor. Aber der Erfolg verführte ihn, auch im romantisch-historischen Roman mit W. Scott zu wetteifern (»The gathering of the West«, 1823, u. a.), wobei er minder glücklich war. Er gab auch »Poems« heraus (Lond. 1833), ein zeitgemäßes, aber wertloses »Life of Byron« (1830), eine selbstgefällige »Autobiography« (1833, 2 Bde.) und »Literary life and miscellanies« (1834, 3 Bde.). Gesammelt erschienen seine Werke 1868 in vier Bänden und 1899,8 Bände.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 296.
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