Garnett

[340] Garnett, Richard, engl. Dichter und Schriftsteller, geb. 27. Febr. 1835 in Lichfield als der Sohn eines höhern Beamten am Britischen Museum, erhielt an diesem 1851 ebenfalls eine Anstellung, wurde 1875 Vorsteher der großen Lesehalle und 1890 Bibliothekar. Seine Dichtungen (zum großen Teil Übersetzungen) wie seine wissenschaftlichen Aufsätze bekunden seine antiquarischen und literarhistorischen Neigungen. Wir nennen: »Primula«, lyrische Gedichte (1858); »Io in Egypt, and other poems« (1859); »Poems from the German« (1862); »Idylls and epigrams chiefly from the Greek Anthology« (1869); »Iphigenia in Delphi, a dramatic poem« (1890); zwei vortreffliche Biographien: »Life of Carlyle« (1887) und »Life of Emerson« (1888); »The twilight of the Gods«, Erzählungen (1889); »Chaplet from the Greek Anthology« (1892); »Poems« (1893); »Age of Dryden; William Blake, painter and poet« (1895); »History of Italian literature« (1898); »Essays in librarianship and bibliography« (1899); »Essays of an ex-librarian« (1901). Mit E. Gosse gab er heraus: »English literature, an illustrated record« (1903–1904, 4 Bde.). Außerdem veröffentlichte er neben Beiträgen zur »Encyclopaedia Britannica« und gelehrten Zeitschriften die von ihm aufgefundenen »Relics of Shelley« (1862) sowie eine »Selection from Shelley's poems« (1880) und gab die »Philological essays« seines Vaters (1859) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 340.
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