Girardinĭa

[865] Girardinĭa Gaudich, Gattung der Urtikazeen, hohe ein- oder mehrjährige, meist sehr dicht mit Brennhaaren besetzte Kräuter mit abwechselnden, grob gesägten oder gelappten Blättern, leicht abfallenden männlichen und lange bleibenden weiblichen Blüten an den zuletzt nach innen gekrümmten Zweigen der Rispe u. schiefrundlicher, zusammengedrückter, zwischen den zahlreichen Borsten versteckt reisender Schließfrucht. Von den sechs Arten im tropischen Asien und Afrika wächst G. heterophylla Decne., mit dreilappigen scharf gesägten Blättern an fingerdicken, zuletzt holzigen Stengeln, sehr zahlreich im Himalaja von Kaschmir bis Sikkim und Khasia. Die Bastfaser wird zu Geweben und Seilen benutzt. In Südindien liefert G. Leschenaultiana sehr schöne seidenartige Faser.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 865.
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