Glogovácz

[46] Glogovácz (spr. -wātz), Großgemeinde im ungar Komitat Arad, an der Staatsbahnlinie Arad-Tövis, mit Tabakbau, Dampfmühle und (1901) 4616 meist deutschen (römisch-kath.) Einwohnern, steht der Volkssage nach auf den Trümmern der alten, in den Türkenkriegen zerstörten Stadt Orod (des alten Arad), die ihren Namen (»Totenhügel«) angeblich von den durch Kaiser Probus 277 zum Andenken an den Sieg über die Sarmaten errichteten fünf Grabhügeln erhalten hatte. Historisch nachweisbar ist dagegen an dieser Stelle die Abtei Bizere. Die noch bestehenden fünf Grabhügel rühren wohl aus der Avarenzeit her. 1700 wurden hier serbische, 1724 deutsche Kolonisten angesiedelt. Vgl. Márki, Geschichte des Arader Komitates (Bd. 1, 1891).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 46.
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