Goldziher

[111] Goldziher, Ignaz, namhafter ungar. Orientalist jüdischer Konfession, besonders verdient um die mohammedanische Religionswissenschaft, geb. 22. Juni 1850 in Stuhlweißenburg, studierte orientalische Sprachen in Budapest, Berlin, Leipzig und Leiden, wurde 1872 Dozent an der Universität Budapest, bereiste 1873–74 Syrien, Palästina und Ägypten und wurde 1893 zum Professor ernannt. Von seinen zahlreichen Schriften nennen wir: »Studien über Tanchûm Jerûschalmi« (Leipz. 1870); »Beiträge zur Geschichte der Sprachgelehrsamkeit bei den Arabern« (Wien 1872–73, 3 Hefte); »Beiträge zur Literaturgeschichte der Schî'a und der sunnitischen Polemik« (das. 1874); »Der Mythos bei. den Hebräern und seine geschichtliche Entwickelung« (Leipz. 1876); »Die Zâhiriten, ihr Lehrsystem und ihre Geschichte« (das. 1884); »Mohammedanische Studien« (Halle 1888–90, 2 Bde.); »Abhandlungen zur arabischen Philologie« (Leiden 1896–99, Teil 1–2); »Le livre de Mohammed ibn Toumert« (Algier 1903) u.a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 111.
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