Grison

[349] Grison (Galictis Bell.), Raubtiergattung aus der Familie der Marder, schlank gebaute Tiere mit ziemlich dickem Kopf, niedrigen, abgerundeten Ohren, niedrigen Beinen, nackten, schwieligen Sohlen, langem Schwanz und mit Afterdrüsen, die eine stark nach Bisam riechende Flüssigkeit absondern. Die Hyrare (Tayra, Maikong, G. barbara Wagn.), 65 cm lang, mit 45 cm langem Schwanz, bräunlichschwarz, im Gesicht blaßbraungrau, am Halse mit gelbem Fleck, lebt auf Feldern und in Wäldern von Britisch-Guayana bis Paraguay und noch weiter südlich, frißt kleine Säugetiere und Vogel, ist höchst blutdürstig und beraubt die Hühnerställe. Sie nistet in unterirdischen Bauen und wird von den Eingebornen des Fleisches und Felles halber gejagt. Sehr häufig wird sie in der Gefangenschaft gehalten. Der G. (G. vittata Bell.), 43 cm lang, mit 22 cm langem Schwanz, oberseits blaßgrau, unterseits, am Nacken und an der Schnauze dunkelbraun, bewohnt dieselben Gegenden wie die Hyrare, findet sich aper auch in Patagonien. Er lebt wie der Iltis, ist sehr blutdürstig, plündert die Hühnerställe und wird in Speichern als Rattenvertilger gehalten. In der Gefangenschaft wird er sehr zahm. Die Eingebornen verwerten ihn wie die Hyrare.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 349.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika