Großgriechenland

[424] Großgriechenland (Graecia magna), bei den Römern (Livius u. a., zuerst bei Polybios), vielleicht auch früher bei den Einwohnern selbst gebräuchliche Benennung der Gesamtheit griechischer Kolonien in Unteritalien (also kein territorialer Name); bezeichnete zuerst nur die griechischen Städte der südlichsten Halbinsel, des ältesten »Italia«, später ganz Unteritalien bis hinauf nach Tarent, ja vielleicht bis Kyme. An der Kolonisation beteiligten sich Ionier, Dorier und besonders Achäer. Als älteste Gründung, von Kyme abgesehen, gilt Sybaris (um 720) oder Rhegion (725). Vgl. Lenormant, La Grande-Grèce, paysage et histoire (Par. 1881 -84, 3 Bde.); Pais, Storia della Sicilia e della Magna Grecia (Bd. 1, Tür. 1894).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 424.
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