Guanajuato [2]

[479] Guanajuato (spr. ŭanachuāto, Santa Fé de G.), Hauptstadt des gleichnamigen Staates (s. oben), 2045 m ü. M., liegt auf höchst unebenem Felsengelände zu beiden Seiten der tiefen Schlucht Cañada de Marsil, die den einzigen für Wagen passierbaren Eingang zur Stadt bildet, zur Regenzeit aber von einem zum reißenden Bergstrom anschwellenden Bach durchflossen wird. G. hat einen großartigen Regierungspalast, eine Kathedrale, Jesuitenkirche, 8 Klöster, Universität, Kunstschule, Lehrerseminar, Theater, Münze, 2 Hospitäler, Alhondiga (Kornmagazin), reizende Schmuckplätze und schöne Villen reicher Bergwerksbesitzer, ist Sitz eines deutschen Vizekonsuls, mit (1900) 49,486 Einw. (früher über 100,000), die Manta- (Wolldecken-) Fabrikation und Kattundruckerei, namentlich aber Bergbau auf Silber in den berühmten Gruben von Valenciana sowie von Cata, Secho, Mellado, Sirena betreiben. G. wurde 1554 gegründet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 479.
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