Hafensperren

[605] Hafensperren, Vorrichtungen zum Schließen eines Hafens, die von Angreifer und vom Verteidiger angewendet werden. Früher benutzte man als schwimmende H. Flöße oder mit Ketten und Taue verbundene Fahrzeuge (1870 in der Elbe und vor Kiel), oder man sperrte das Fahrwasser durch versenkte Schiffe (russische Flotte bei Sebastopol). Feste H. bestehen in Pfahlreihen (Estakaden), die man in das Fahrwasser eintreibt. Solche H. sind nur ein Mittel äußerster Not. Seit dem amerikanischen Bürgerkriege werden fast nur noch Minensperren als H. verwendet; doch kann es vorkommen, daß der Angreifer (wie im Kriege um Cuba) als H. Schiffe in der Hafeneinfahrt zu versenken sucht. Vgl. Seeminen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 605.
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