Hagar

[611] Hagar (hebr., »Flucht«), eine ägyptische Sklavin Saras, gebar dem Abraham den Ismael, wurde aber sodann samt ihrem Sohn auf Betrieb Saras verstoßen (s. Ismael). Die ismaelitischen Araber verehren H. als ihre Stammutter und wallfahrten nach ihrem angeblichen Grab in Mekka. Die Verstoßung der H. und ihr Aufenthalt in der Wüste wurde von italienischen, niederländischen und deutschen Malern oft dargestellt, z. B. von Gozzoli (Campo santo in Pisa), Guercino (Brera in Mailand), Rembrandt (Viktoria- und Albert-Museum in London), G. Flinck (Museum in Berlin), Steen und A. van der Werff (Dresden); in neuester Zeit plastisch von R. Begas, von A. Wittig (Berlin, Nationalgalerie) u. a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 611.
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