Hahnentritt [2]

[625] Hahnentritt (Zuckfuß), eine fehlerhafte Gangart des Pferdes, bei der die Hinterfüße, oder auch nur einer, unter stärkster Beugung aller Gelenke zuckend ungewöhnlich hoch gehoben werden und beim Auftreten einen auffällig lauten Hufschlag erzeugen. Oft zeigt sich der Fehler nur im Trab oder auch nur im [625] Schritt und dann bisweilen abwechselnd auf dem einen und dem andern Hinterfuß; manchmal vermindert er sich während der Bewegung. Manche Pferde endlich vollführen die Bewegung des Hahnentritts besonders während des Umdrehens und auch im Stalle beim Seitwärtstreten (Streukrampf). Die mit dem H. behafteten Pferde belasten die Füße normal und sind gewöhnlich durchaus brauchbar, obwohl sie im Schritt mit den Hinterschenkeln kurz treten und bei starker Anstrengung mehr als gesunde Pferde ermüden. Der H. ist mindestens ein Schönheitsfehler, der bei Luxuspferden den Verkaufswert erheblich vermindert. Heilung ist nur bei geringgradigem H. auf operativem Wege zu erreichen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 625-626.
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