Hetsch

[284] Hetsch, Philipp Friedrich von, Maler, geb. 10. Sept. 1758 in Stuttgart, gest. daselbst 31. Dez. 1838, bildete sich in der Karlsschule unter Guibal und Harper[284] und gehörte zu Schillers vertrauten Freunden. 1780 ging er nach Paris, wo Vien und Jos. Vernet seine Lehrer wurden. Nach seiner Rückkehr 1782 ward er Hofmaler und lebte von 1785–87 in Rom. 1795 wurde er Professor und zehn Jahre später Galeriedirektor in Stuttgart. Er gehört zu den namhaftern Künstlern der klassizistischen Zeit, wußte sich jedoch von seiner französischen Schulauffassung nie vollständig loszumachen. Er behandelte meist heroische, der Mythologie wie der Geschichte entnommene Stoffe, später auch christliche, war übrigens im Anmutigen glücklicher als im Erhabenen. H.' meiste Bilder befinden sich im königlichen Residenzschloß in Stuttgart, zwei Gemälde: Cornelia, die Mutter der Gracchen, und Ritter Albonack, dem König Alfred seine Töchter zeigend, im königlichen Museum daselbst.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 284-285.
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