Hokkovögel

[468] Hokkovögel (Baumhühner, Cracidae Vig.), Familie der Hühnervögel, große südamerikanische Vögel mit gestrecktem Körper, ziemlich langem Schnabel, kurzen, gerundeten Flügeln, mittelhohen, lang- und dünnzehigen, spornlosen Läufen, häufig am Kopf und Hals mit nackten Stellen. Das Gefieder ist derb, großfederig, meist dunkel. Die H., 12 Gattungen mit 53 Arten, zeigen Ähnlichkeit mit den Tauben, leben einweibig, scharren nicht, nähren sich von Früchten, Sämereien, nisten meist auf Bäumen, legen wenig Eier. Sie zerfallen in zwei Unterfamilien: die Hokkohühner (Cracinae Gray) und die Schakuhühner (Penelopinae Gray). Die erstern haben einen verhältnismäßig langen Schnabel mit Wachshaut am Grunde, die den häufig vorkommenden Höcker auf der Schnabelwurzel bedeckt; der Schwanz ist ziemlich lang, etwas abgerundet, das Gefieder auf dem Scheitel und Hinterkopf meist kammförmig verlängert. Der Hokko (Crax alector L.), in den Urwäldern von Guayana und Paraguay, ist etwa 1 m lang, glänzend blauschwarz, am Bauch, Steiß und Endsaum der Schwanzfedern weiß, mit gelbem Fleischhöcker auf dem Schnabelgrund. Er eignet sich wenig für die Gefangenschaft, sein Fleisch ist sehr wohlschmeckend.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 468.
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