Hollandgänger

[479] Hollandgänger, ursprünglich die Arbeiter, die aus dem alten Fürstentum Osnabrück und dem südlichen Oldenburg seit alter Zeit alljährlich im Frühjahr nach Holland zogen, um daselbst als Mäher, Torfstecher oder Ziegelbereiter im Sommer lohnende Beschäftigung zu finden. Solche Wanderungen werden heute mehr nach Holstein, Schleswig, Mecklenburg und nach dem östlichen Preußen ausgeführt und die Bezeichnung Hollandgängerei auch auf diese angewendet. Ein Gegenstück bildet die Sachsengängerei (s. d.). Vgl. Tack, Die Hollandsgänger in Hannover und Oldenburg (Leipz. 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 479.
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