Hsüen-tsang

[586] Hsüen-tsang (Hiwen-tsang), chines. Buddhamönch, der 17 Jahre (629–645) von Peking durch die Länder westlich von China und besonders in Indien reiste, um die Buddhareligion in ihrem Stammlande zu erforschen. Dabei gelangte er auch an den Hof des Großchans der Mongolen. Zurückgekehrt, beschrieb er seine Erlebnisse in 138 kleinen Reichen und ließ 657 religiöse Schriften, die er mitgebracht hatte, ins Chinesische übersetzen. Die damals verfaßte »Geschichte der westlichen Länder« (»Si-ju-ki«, franz von Julien, Par. 1857–58; engl. von Beal, Lond. 1884, 2 Bde.) basiert auf seinen Aufzeichnungen und ist sehr wichtig für die Kenntnis der zu seiner Zen in Ostindien herrschenden Zustände. Vgl. Julien, Histoire de la vie de Hiouen-Thsang et de ses voyages dans l'Inde (Par. 1851); Hoffmann, De chinesche pelgrim H.en zijne reizen in Indie (Haag 1853).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 586.
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