Isobaren

[57] Isobaren (griech.), auf Landkarten Linien, welche die Orte mit gleichem Luftdruck verbinden. Um sie zeichnen zu können, muß man die unmittelbaren Barometerangaben zuerst auf 0° (s. Barometer), dann auf das Meeresniveau (s. Luftdruck) und endlich auf Normalschwere (s. Schwere) reduzieren. Die so erhaltenen Werte werden in Karten eingetragen; verbindet man dann die Orte mit gleichem Luftdruck durch Kurven, so erhält man die I. Weil der Wind mit dem Luftdruck eng zusammenhängt (s. Wind), so trägt man in Isobarenkarten meist auch die Windrichtung ein. Da in der Breite von Mitteleuropa im Meeresniveau der mittlere Barometerstand rund 760 mm beträgt, so betrachtet man die Isobare 760 als die normale, die die Gebiete hohen und niedern Luftdrucks scheidet (s. Luftdruck).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 57.
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