Jambōsa

[163] Jambōsa DC. (Jambobaum, Jambusenbaum), Gattung der Myrtazeen, schöne, immergrüne Bäume mit kurzstieligen, hell punktierten, gegenständigen Blättern und einzeln oder in endständigen Schirmrispen stehenden Blüten. Von dieser Gattung, die auch Caryophyllus L. (s. d.) einschließt, kennt man 120 Arten im madagassischen, besonders aber im indisch-malaiischen Gebiet, im nordöstlichen Australien und in Polynesien. J. vulgaris DC. (Jambusenbaum), auf den ostindischen Inseln wildwachsend und allenthalben in den Tropengegenden, auch auf Madeira kultiviert, ist ein schöner, immergrüner Baum von 6–12 m Höhe, dessen kugelige, blaßgelbe, rosenrot angeflogene, von dem grünen Kelch gekrönte, wohlriechende und wohlschmeckende Früchte als Jambusen sehr geschätzt sind und wie die in Zucker eingemachten, weinsäuerlich riechenden Blüten auch bei fieberhaften Krankheiten verabreicht werden. J. malaccensis DC, (Jambusenbaum), ein niedriger Baum in Hinterindien, Südchina, im Malaiischen Archipel, auf den Sandwich- und Fidschiinseln, auf den Antillen und in Brasilien kultiviert, trägt apfelgroße, rote, rosenartig riechende Früchte (Malaienäpfel, Rosenäpfel, s. Tafel »Tropische Früchte« [Bd. 7], Fig. 4), die ein beliebtes Obst bilden. Das Holz (Kupferholz) wird zu feinen Möbeln verarbeitet.[163]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 163-164.
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