Jasýkow

[205] Jasýkow, Nikolaj Michajlowitsch, russ. Dichter, geb. 16. (4.) März 1803 in Simbirsk, gest. 7. Jan. 1347 (26. Dez. 1846) in Moskau, kam 1815 in das Berginstitut zu Petersburg und trat dann ins Ingenieurkorps, aus dem er jedoch aus Neigung zu literarischer Beschäftigung schon nach einem Jahre wieder ausschied. Er studierte dann (1822–26) in Dorpat und lebte seit 1829 in Moskau, wo er 1831–33 in der Vermessungskanzlei beschäftigt ward. Um seine wankende Gesundheit herzustellen, hielt er sich längere Zeit in seiner Vaterstadt, dann in Italien und in der Schweiz auf, von wo er 1843 nach Moskau zurückkehrte. Anfangs ein Sänger des Weines und der Liebe (daher sein Beiname »russischer Anakreon«), schlug er später unter dem Einfluß einer unheilbaren schmerzlichen Krankheit eine ernstere Richtung ein und wendete sich religiösen Stoffen zu. Seine Poesien zeichnen sich durch meisterhafte Versifikation und Herrschaft über die Sprache sowie durch Innigkeit und stimmungsvollen Aufschwung aus. Die erste Sammlung erschien in Petersburg 1833, die letzte (mit Biographie) das. 1898, 2 Bde.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 205.
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