Jodmetalle

[263] Jodmetalle (Jodide), Verbindungen der Metalle mit Jod, finden sich z. T. als Mineralien in der Natur, wie Jodsilber, Jodblei, Jodquecksilber, und entstehen bei Einwirkung von Jod auf Metalle, von Jodwasserstoffsäure auf Metalle, Metalloxyde oder Kohlensäuresalze der Metalle, die unlöslichen durch Wechselzersetzung. Sie gleichen im allgemeinen den Chlormetallen (s. d.); die der Alkali-, Erdalkali- und Erdmetalle sind farblos und gleichen den Chloriden auch in der Löslichkeit; die Jodverbindungen der Schwermetalle sind oft anders gefärbt und zeigen auch andre Löslichkeitsverhältnisse (scharlachrotes unlösliches Quecksilberjodid, schwarzes unlösliches Palladiumjodür); Jodsilber, Jodblei, Quecksilber- und Kupferjodür sind unlöslich. Alle werden durch Chlor zersetzt. Verbindet sich ein Metall in mehreren Verhältnissen mit Jod, so nennt man die jodärmern Verbindungen Jodüre, die jodreichern Jodide. Viele J., namentlich Jodkalium, Jodsilber, auch Jodeisen, Jodquecksilber etc., finden technische oder medizinische Verwendung.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 263.
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