Johansson

[291] Johansson, Johan, schwed. Politiker u. Schriftsteller, geb. 1. Nov. 1840 auf dem Gehöft Ringshyttan im Kirchspiel Nora (Nerike), gest. 2. Febr. 1905 in Stockholm, erwarb sich durch rationelle Bewirtschaftung des 1858 ererbten Bauerngutes bald ein bedeutendes Vermögen, das ihm die Vervollkommnung seiner lückenhaften Schulbildung ermöglichte. 1870–1902 Mitglied, zuletzt häufig auch Alterspräsident der Zweiten Reichstagskammer, schloß er sich anfangs der Landmannpartei, nach deren Spaltung (1888) der freihändlerischen »alten« Landmannpartei an und war 1895 an der Wiedervereinigung der beiden Flügel hervorragend beteiligt. Seit 1892 (vorher 1884–88) war er Bevollmächtigter im Reichsschuldenkontor. Seine historisch-topographischen Publikationen betreffen sämtlich seine Heimatsprovinz. Hervorzuheben sind: »Om Noraskog. Äldre och nyare anteckningar« (Stockh. 1875–87,4 Hefte); »Noraskogs arkiv. Bergshistoriska samlingar och anteckningar« (1889–1903, 10 Hefte); »Bidrag till Karlskoga krönika« (1895). Noch schrieb er: »Försvar och grundskatter« (1884); »Svenskt Porträttgalleri. Riksdagen 1896« (mit biographischen Angaben, 1896); »Sakregister till Rikets ständers protokoll 1809–1866« (1884–93, 2 Bde.); »Register till Riksdagens protokoll 1867–1899« (1893–1900).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 291.
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