Kölcsey

[259] Kölcsey (spr. költsche-i), Franz, ungar. Schriftsteller, geb. 8. Aug. 1790 zu Szödemeter in Siebenbürgen, gest. 24. Aug. 1838 in Szathmár, studierte in Debreczin und kam 1809 als Jurat der königlichen Tafel nach Pest. Hier veröffentlichte er 1813 seine ersten poetischen Versuche und begründete 1826 die Zeitschrift »Élet és irodalom« (»Leben und Literatur«), für die er eine große Anzahl philosophischer, kunstgeschichtlicher und kritischer Aufsätze schrieb. Auf dem Landtag von 1832–36 erschien er als Deputierter des Szathmárer Komitats und war der gewandteste Sprecher der liberalen Partei. Die ungarische Akademie hatte ihn schon bei ihrer Gründung zum Mitglied ernannt. Seine »Gesammelten Werke« wurden von P. Szemere herausgegeben (2. Aufl., Pest 1863, 8 Bde.). Sein interessantes »Tagebuch« vom Landtag von 1832–36 erschien in Pest 1848 (neue Ausgabe 1874).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 259.
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