Königinhof

[384] Königinhof (tschech. Dvůr Králové), Stadt in Böhmen, an der Elbe und der Südnorddeutschen Verbindungsbahn, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat eine Dechantei- und eine alte Kreuzkirche, Gymnasium, Webschule, Fabrikation von Baumwollwaren, Bleiche, Appretur und Druckerei, Flachs- und Jutespinnerei, Gerberei, Bierbrauerei und (1900) 10,913 meist tschech. Einwohner. 1817 wurde hier von Hanka die sogen. Königinhofer Handschrift (s. d.) aufgefunden, zu deren Andenken 1857 auf dem Marktplatz ein Zabojdenkmal aufgestellt wurde. Hier fand 29. Juni 1866 ein [384] Gefecht zwischen Preußen und Österreichern statt, in dem die 1. Gardedivision das vom Korps Gablenz unter Oberst Stoklin tapfer verteidigte K. erstürmte.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 384-385.
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