Kardōl

[622] Kardōl, ölig-harzige Flüssigkeit, aus den sogen. Elefantemäusen, den Früchten von Anacardium occidentale, gewonnen, ist rötlichgelb, nicht flüchtig, riecht beim Erwärmen schwach angenehm, löst sich in Alkohol und Äther, nicht in Wasser, reagiert neutral, erzeugt auf der Haut in 4–12 Stunden Blasen (oft mit sehr heftigen Nebenwirkungen) und ist als Ableitungsmittel empfohlen worden. Ein ähnliches Präparat aus ostindischen Elefantemäusen von Semecarpus Anacardium wirkt milder.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 622.
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