Kebbi [2]

[798] Kebbi (Kebi), Stadt im Reiche Gando des westlichen Sudân, am Gubbi-n-Sokoto, linksseitigem Nebenfluß des Niger, 47 km westlich von der Stadt Gando und nahe den Ruinen des einst blühenden, von den Fulbe 1806 zerstörten Birni-n-Kebbi, mit 9000 Einw. Der alte, heidnische Haussa staat K., seit 1515 unabhängig vom benachbarten Sonrhayreiche, fiel 1806 unter Hodi, seinem 55. Könige, dem Ansturme der mohammedanischen Fulbe zum Opfer. Ein geringer Rest der frühern Unabhängigkeit blieb dem Staate K. auch unter der gegenwärtigen Vasallität erhalten; seit Januar 1900 regiert »König« Dschunaidu. Vgl. »Mitteilungen des Seminars für orientalische Sprachen«, Bd. 6 (Berl. 1903).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 798.
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