Keneh

[834] Keneh (Kinneh), ägypt. Provinz (Mudirieh) in Oberägypten, zu beiden Seiten des Nils, zwischen Girgeh im N. und Esneh im S., 87,070 qkm groß, wovon 1410 qkm Kulturfläche, hat bedeutende Zuckerrohrkultur und (1897) 711,457 Einw. (374,484 männlich, 336,973 weiblich), darunter 616 Ausländer u. 31,340 Beduinen. Einteilung in sieben Distrikte. Der gleichnamige Hauptort, das Kainepolis (»Neustadt«) der Griechen, am rechten Nilufer, ist Dampferstation, Sitz eines deutschen Konsularagenten, hat 6 Moscheen und (1897) 27,478 Einw. Die Stadt ist zur Zeit der von hier über Kosseïr nach Mekka gehenden Pilgerzüge sehr belebt und ist berühmt wegen ihrer porösen Tonkrüge (jährliche Ausfuhr 900,000 Stück) sowie der gebrannten roten oder schwarzen Töpferwaren.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 834.
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