Kenotaphĭon

[836] Kenotaphĭon (griech., lat. Cenotaphium, »leeres Grab«), bei den Griechen ein zum Andenken an einen Toten, dessen Gebeine nicht auffindbar waren oder sich nicht in die Heimat zurückbringen ließen, errichtetes Grabmal. Bei der Weihe eines solchen wurde der Tote dreimal mit Namen gerufen und eingeladen, in dem leeren Grabe Wohnung zu nehmen. K. hieß auch die Grabstätte, die man für sich und die Seinigen bei Lebzeiten erbauen ließ.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 836.
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