Keratoskōp

[847] Keratoskōp (griech.), ein Instrument zur Nachweisung von Unregelmäßigkeiten in der Krümmung der Hornhaut, besteht aus einer Scheibe, die mit konzentrischen, abwechselnd schwarzen und weißen Ringen bemalt ist und in der Mitte eine Öffnung, auch wohl ein kleines Fernrohr besitzt. Hält man die Scheibe gut beleuchtet vor das zu untersuchende Auge, während dieses auf die Scheibe gerichtet ist, so erblickt der Beobachter durch das Sehloch oder Fernrohr ein durch die als Konvexspiegel wirkende Hornhaut erzeugtes aufrechtes verkleinertes Bild der Scheibe, das etwa auf der Iris zu liegen scheint und alle Unregelmäßigkeiten in der Biegung der Hornhaut durch Verzerrungen der Ringe erkennen läßt. Namentlich läßt sich mit dem K. der Astigmatismus, soweit er der Hornhaut angehört, leicht erkennen. Vgl. auch Skiaskopie.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 847.
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