Kirnik

[68] Kirnik, berühmter goldhaltiger Berg bei Verespatak (s. d.) im ungar. Komitat Unter-Weißenburg (Siebenbürgen). Der über 200 m hohe Abhang des kahlen Bergrückens ist fast ganz von Berghalden bedeckt, wird seit Jahrhunderten durch primitive Bergbaue maulwurfartig durchwühlt und wurde schon von den Römern ausgebeutet. Die vielen kraterförmigen Aushöhlungen von 30 m Tiefe sehen mit ihren zackigen Felsrändern alten Burgruinen ähnlich und werden vom Volk Csetate mare und Csetate mike (auch Četatě, spr. tschetátje), d. h. Große und Kleine Burg, genannt. Es sind dies römische Grubenbaue, die zahlreiche Altertümer enthalten, darunter interessante Wachstäfelchen (Cerat-Tafeln) mit eingeritzten Verträgen, Rechnungen etc.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 68.
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