Kluge

[160] Kluge, Friedrich, Germanist, geb. 22. Juni 1856 in Köln, studierte in Leipzig, Straßburg und Freiburg Sprachwissenschaft und Germanistik, habilitierte sich 1880 in Straßburg, wurde 1884 als außerordentlicher Professor nach Jena berufen, 1886 zum ordentlichen Professor für deutsche und englische Philologie ernannt und wirkt seit 1893 als Professor für deutsche Sprache und Literatur in Freiburg i. Br. Er schrieb: »Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache« (Straßb. 1881, 6. Aufl. 1899; Index dazu von Janssen, 1889); »Stammbildungslehre der altgermanischen Dialekte« (2. Aufl., Halle 1899); »Von Luther bis Lessing, sprachgeschichtliche Aufsätze« (4. Aufl., Straßb. 1904); »Angelsächsisches Lesebuch« (3. Aufl., Halle 1902); »Deutsche Studentensprache« (Straßb. 1895); »English etymology« (zusammen mit F. Lutz, das. 1898); »Rotwelsch. Quellen und Wortschatz der Gaunersprache« (das. 1901, Bd. 1); »Mittelenglisches Lesebuch« (mit Glossar von Kölbing, das. 1904); in Pauls »Grundriß der germanischen Philologie«: die »Vorgeschichte der altgermanischen Dialekte« (2. Aufl., Straßb. 1897) und »Geschichte der englischen Sprache« (2. Aufl., das. 1899). Seit 1900 gibt K. auch die von ihm begründete »Zeitschrift für deutsche Wortforschung« heraus (Straßb., bisher 5 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 160.
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