Koanza

[200] Koanza (Kwanza, Quanza), Fluß in der portugiesisch-westafrikan. Kolonie Angola, entströmt unter 13°32' südl. Br. und 17°8' östl. L. dem See Mussombo auf einer 1650 m hohen Hochebene, fließt erst nordnordöstlich, wird aber durch die 1400 m hohen N'Talla Mungongoberge nach NW. und W. gedrängt und tritt mit den 21 m hohen Katarakten von Kambambe (Livingstone-Fälle) in die flache Küstenstufe, in der er nach NW. fließt, um kurz vor seiner Mündung in den Atlantischen Ozean sich in scharfem Bogen nach SW. zu wenden. Den Lauf durch die Küstenebene begleiten zahlreiche Seen und Sümpfe. Seine bedeutendsten Nebenflüsse sind rechts Loando, Mukosso und Lukalla, links der Cuito. An seiner durch eine Barre nahezu verstopften Mündung umschließt er eine Insel mit einem alten holländischen Fort, andre weiter aufwärts bei den portugiesischen Forts Calumbo und Muchima. Seine Wassermasse ist sehr groß und wegen ihrer weißlichen Färbung noch fast 12 km von der Küste wohl erkennbar. Bis zu den Katarakten von Kambambe, 225 km von der Mündung, ist er für kleinere Schiffe, bis Dondo für Dampfer befahrbar.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 200.
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