Kolometrie

[284] Kolometrie (griech.), bei den alten Grammatikern die Zerlegung der wie Prosa in fortlaufender Schrift überlieferten Gedichte der Lyriker und lyrischen Partien der Dramen in ihre einzelnen Kola, teils durch Zeichen im Text, teils durch Verteilung auf Einzelzeilen mit Aus- und Einrücken des Anfangs zur Bezeichnung der Verschiedenheit der Kola. Ersteres Verfahren wandte wahrscheinlich schon Aristophanes von Byzanz an; nach dem letztern, von Heliodoros (s. d. 2) in den Komödien des Aristophanes geübten sind die Cantica in dem Mailänder Palimpsesten des Plautus eingerichtet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 284.
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