Komma

[325] Komma (griech., Mehrzahl: Kommăta), Einschnitt, in der Grammatik ein abgeteiltes Glied eines Satzes; dann das Interpunktionszeichen dafür (,), deutsch: Beistrich, Strichzeichen, wodurch demnach einzelne bei- und untergeordnete Sätze, zusammengezogene Sätze, eingeschobene Anreden, Vokative etc. getrennt werden (vgl. Interpunktion). – In der Musikwissenschaft (Akustik) Bezeichnung gewisser kleiner Unterschiede der Tonhöhenbestimmung; man unterscheidet das pythagoreische K., den Unterschied der zwölften Quinte und siebenten Oktave (2/3)12:(1/2)7=531,441:524,288 (c:his), und das didymische (nach dem griechischen Grammatiker Didymos so benannt) oder syntonische K., den Unterschied des großen und kleinen Ganztons (8/9:9/10) oder, was dasselbe ist, der vierten Quinte (2/3)4 und der Terz der zweiten Oktave (1/5)=80:81.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 325.
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