Korvette

[520] Korvette (vom lat. corbita, »Lastschiff«), ursprünglich ein breites, kurzes, vollbauchiges Segelschiff; später kleines Segelkriegsschiff mit Back- oder Vollschiffstakelung für den Kundschaftsdienst, mit Geschützen nur auf dem Oberdeck. Unter den Dampfkorvetten unterschied man Radkorvetten und Schraubenkorvetten nach Art des Propellers. Kleine Schraubenkorvetten mit Oberdecksbatterie hießen bis 1884 Glattdeckskorvetten, später Kreuzerkorvetten. Gedeckte Korvetten nannte Stosch die kleinen spätern Kreuzerfregatten der deutschen Marine, deren Hauptgeschütze in einer gedeckten Batterie unter dem Oberdeck standen; sie waren schwächer als die gleichzeitigen Kreuzerfregatten andrer Seemächte. Panzerkorvetten hießen kleine Panzerschiffe, für den Auslandsdienst hauptsächlich bestimmt; Ausfallkorvetten hießen ursprünglich die kleinen, nur für die Küstenverteidigung bestimmten alten Panzerschiffe der deutschen »Sachsen«-Klasse. Die Bezeichnung K. kommt bei eigentlichen Kriegsschiffen gar nicht mehr, bei einzelnen Schulschiffen nur gelegentlich noch vor.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 520.
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