Kottăbos

[544] Kottăbos (griech.), ein von den Griechen in klassischer Zeit bei Gelagen getriebenes, später abgekommenes Spiel, bei dem es darauf ankam, auf dem Speisepolster liegend, einige Tropfen Wein in möglichst hohem Bogen nach einem ehernen Becken oder einer Schale (Kottabeion) so zu schleudern, daß nichts vergossen und das Ziel mit lautem Klatsch getroffen wurde. Erhöht wurde die Schwierigkeit, wenn der Wein erst den Kopf einer am Kottabeion befestigten kleinen Figur (Manes genannt) treffen und, von da abprallend, mit Geräusch in die Schale fallen mußte. Vgl. Sartori, Das Kottabosspiel der alten Griechen (Münch. 1893); Böhm, De cottabo (Bonn 1893).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 544.
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