Kronentaler

[734] Kronentaler (Krontaler), eine 1709–18 in Frankreich geprägte Silbermünze (Écu aux trois couronnes) von 5,12 Mk. Soll- und 4,954 Mk. wirklichem Wert der Talerwährung, = 6 Livres, später durch den Laubtaler ersetzt und in dieser Form seit 1755 für die österreichischen Niederlande nachgeahmt; hier nach dem Reichsfuß zu 8 Stück aus der rauhen Mark von 251 Grän Feinheit oder bei geringer Verminderung = 4,594 Mk. sowie in Halb- und Viertelstücken geprägt, trug er (Brabanter Kreuz- [✝] Taler, Krone, franz. Couronne) Kronen in den drei obern Winkeln des burgundischen Andreaskreuzes. Die verhältnismäßige Festigkeit seines Gehalts machte ihn weithin beliebt und förderte seine Überschätzung auf 2,7 statt 2,637 Gulden des 24-Guldenfußes, daher ihn andre deutsche Münzherren unter verschiedenem Gepräge in ihre Währung aufnahmen. Im Westen des preußischen Staates massenhaft umlaufend und zur Übervorteilung kleiner Leute benutzt, wurde sein Wert 1821 auf 451/6 Silbergroschen bestimmt, dann seit 1828 die Einschmelzung bewirkt. In Süddeutschland verschwand der ganze K., auf 162 Kreuzer Wert bestimmt und bis 1837 ungleich zwischen 4,603 und 4,634 Mk. ausgeprägt, erst nach Einführung der Reichswährung.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 734.
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