Kydippe

[900] Kydippe, nach einer griech. Liebessage die Tochter eines vornehmen Atheners, vor die bei einem Fest im Artemistempel zu Delos Akontios, ein Jüngling von der Insel Keos, einen Apfel hinwarf mit der Aufschrift: »Ich schwöre bei Artemis, mich dem Akontios zu vermählen«. K. hob den Apfel auf und las die Worte laut, warf ihn aber dann fort. Als sie ihr Vater vermählen wollte, ward sie vor der Hochzeit jedesmal krank. Als dem Vater das delphische Orakel offenbarte, dies geschehe infolge des Zornes der Göttin, weil sie den in ihrem Heiligtum getanen Schwur unerfüllt gelassen, vermählte er sie dem Akontios.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 900.
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