Laienspiegel

[60] Laienspiegel (Speculum populare), ein zuerst 1509 herausgegebenes Rechtsbuch, verfaßt von Ulrich Tengler, früher Stadtschreiber in Nördlingen, später Landvogt in Höchstädt, in drei Büchern (öffentliches Recht, Privatrecht, Zivil- und Kriminalprozeß). Als Muster eines förmlichen Prozesses ist dem zweiten Buch ein Prozeß zwischen dem Teufel und der Menschheit beigegeben, welch letztere dabei von der Jungfrau Maria verteidigt wird. Vgl. Stintzing, Geschichte der populären Literatur des römisch-kanonischen Rechts, S. 411 (Leipz. 1867), und Geschichte der deutschen Rechtswissenschaft, Bd. 1, S. 85 (Münch. 1880).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 60.
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