Laudes

[239] Laudes (lat., »Lobgesänge«), in der katholischen Kirche eins der täglichen Breviergebete, das gewöhnlich mit der Mette (s. d.) verbunden wird und der Vesper entspricht. Einen Hauptteil desselben bildet das sogen. Benedictus (s. d.). Im musikalischen Sinne sind L. (ital. laudi) vierstimmig gesetzte hymnenartige Gesänge, wie sie Animuccia, Palestrina u.a. schrieben, aber auch lange vorher ein stimmige Marienlieder (Lauden). Auch ein Bestandteil des Breviers heißt L., nämlich die für die Zeit des Sonnenaufgangs vorgeschriebenen L. matutinae (früher auch Gallicinium, »Hahnenschrei«, genannt).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 239.
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