Leucaena

[457] Leucaena Benth., Gattung der Leguminosen, wehrlose Bäume oder Sträucher mit doppeltgefiederten Blättern, weißen Blüten in Köpfchen, die zu achselständigen Büscheln oder (die obern) zu einer endständigen blattlosen Traube angeordnet sind, und gestielten, breit linealen, flach zusammengedrückten, ungefächerten Hülsen. 9 Arten, von denen 7 im wärmern, besonders westlichen Amerika wachsen. L. glauca Benth. (Jumbai, wilde Tamarinde), deren festes Holz zu Werkzeugen benutzt und deren junge Früchte und reife Samen roh zum Reis gegessen werden, wächst sehr häufig längs der Wege und auf unbebauten Feldern Südamerikas, auf Jamaika und den Bahamainseln und wird in den Tropen beider Hemisphären, bei uns in Gewächshäusern, kultiviert. Die Blätter wirken, wenn sie von gewissen Haustieren gefressen werden, enthaarend, Pferde und Esel verlieren die Mähnen- und Schweifhaare, Schweine werden völlig kahl. Das Allgemeinbefinden der Tiere leidet dabei nicht; wenn sie aufhören, das Laub zu fressen, wachsen gelblichweiße Haare nach, so daß die Tiere entstellt bleiben. Rinder, Schafe und Ziegen fressen das Laub ohne Nachteil.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 457.
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