Liberĭus

[506] Liberĭus, Papst, ein Römer, bestieg im Mai 352 den römischen Stuhl, ward 355 vom Kaiser Constantius nach Thrakien verbannt, weil er sich weigerte, Athanasius zu verdammen, kehrte aber, nachdem er 358 eine semiarianische, das nicäische Bekenntnis[506] verleugnende Glaubensformel unterschrieben hatte, nach Rom zurück, von wo er den 358 eingesetzten Papst Felix II. vertrieb. Er starb 366. Nach dem päpstlichen Handbuch »La Gerarchia cattolica« von 1904 wird er offiziell nicht als Papst gezählt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 506-507.
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