Libourne

[508] Libourne (spr. -búrn'), Arrondissementshauptstadt im franz. Depart. Gironde, an der Mündung der Isle in die Dordogne, Knotenpunkt der Orléansbahn und der Staatsbahnen, ist regelmäßig gebaut, hat Boulevards (an Stelle der ehemaligen Ringmauern), ein Stadthaus und Theater, eine Bronzestatue des Herzogs von Decazes, einen Uhrturm von 1367 (Überrest der ehemaligen Befestigungen), einen für kleinere Seeschiffe zugänglichen Hafen, in den 1901: 395 Schiffe (meist Küstenfahrer) von 14,202 Ton. einliefen, ein Handelsgericht, ein Collège, eine Bibliothek (11,000 Bände), ein Museum, ein Zellengefängnis und (1901) 16,218 (als Gemeinde 19,175) Einw., die Weinbau, Branntweinbrennerei, Eisengießerei, Schiffbau und einigen Handel treiben. L. ist Sitz mehrerer Konsulate fremder Staaten. Es wurde 1269 vom englischen Seneschall von Guyenne, Roger de Leyburn, gegründet und nach ihm benannt. Vgl. Guinodie, Histoire de L., etc. (2. Aufl., Libourne 1877, 3 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 508.
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