Lingŭa

[575] Lingŭa (lat. u. ital.), Zunge, Sprache. L. rustĭca (»bäurische Sprache«), das Vulgär- oder Volkslatein des frühen Mittelalters (vgl. Lateinische Sprache, Romanische Sprachen). L. franca, verdorbenes Italienisch, das, zur Zeit der Herrschaft der Venezianer und Genuesen in der Levante entstanden, zwischen den Einwohnern der letztern und den Europäern und fast an allen Küsten des Mittelmeers als Verkehrssprache dient; im weitern Sinn eine solche internationale Sprache überhaupt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 575.
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