Münsingen

[263] Münsingen, 1) Oberamtsstadt im württemberg. Donaukreis, auf der Alb und an der Staatsbahnlinie Reutlingen-Schelklingen, 707 m ü. M., hat eine evang. Kirche, Schloß, Realschule, Schullehrerseminar, Amtsgericht, Forstamt, Eisenwarenfabrikation, ein Zementwerk und (1905) 2070 Einw., darunter 184 Katholiken. In der Nähe der königliche Gestütshof Marvach, das Remontedepot Breithülen und das Schloß Grafeneck sowie der Truppenübungsplatz für das württembergische Armeekorps. Durch den hier 14. Dez. 1482 abgeschlossenen Vertrag wurde das vorher geteilte Württemberg wieder vereinigt. – 2) Dorf im schweizer. Kanton Bern, Bezirk Konolfingen, 547 m ü. M., an der Eisenbahnlinie Olten-Bern-Thun, mit schöner Kirche, einer großen Irrenanstalt und (1900) 2320 Einw. In der Nähe Reste mittelalterlicher Burgen und römische Altertümer.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 263.
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